biologisches Geschlecht.

biologisches Geschlecht.

 

Das auch somatisches Geschlecht (körperliches Geschlecht) genannte biologische Geschlecht besteht in mehreren Stufen. Durch die Geschlechtschromosomen X und Y wird bereits bei der Befruchtung das chromosomale Geschlecht des Kindes festgelegt: XX bedeutet weiblich, XY männlich (Geschlechtsbestimmung). Der Embryo entwickelt sich in die männliche Richtung, wenn ein Y-Chromosom vorhanden ist, andernfalls wird er weiblich. Wenn sich aus der Urkeimdrüse dann Hoden beziehungsweise Eierstöcke gebildet haben, sprechen wir vom gonadalen Geschlecht (Gonaden sind die Keimdrüsen) als nächster Stufe. Durch die Geschlechtshormone der jeweiligen Keimdrüsen bilden sich schließlich die übrigen Geschlechtsorgane aus (genitales Geschlecht).

 

Wir identifizieren uns zeitlebens mit diesem biologischen Geschlecht (Geschlechtsidentität). Es gibt allerdings Störungen auf allen erwähnten Ebenen, die keine eindeutige oder nach dem äußeren Erscheinungsbild sogar eine falsche Geschlechtszuordnung zur Folge haben können (Chromosomenaberrationen, Intersexualität, Zwitter). In solchen Fällen, aber auch dann, wenn bei eindeutigem Geschlecht ein Mensch sich im »falschen Körper« fühlt, wie dies bei der Transsexualität der Fall ist, stimmt die Geschlechtsidentität nicht mit dem biologischen Geschlecht überein.

 

Siehe auch: Entwicklung der Geschlechtsorgane, Geschlecht.